Featured: Walid Nouh, FusionInventory.org

11.05.2011 17:13
Anika Kehrer

Walid Nouh aus Brüssel hat mit Open Source Software eine völlig neue Welt entdeckt, wie er sagt. Der IT-Berater und Entwickler arbeitet seit fünf Jahren ausschließlich mit freier Software und beobachtet, dass Kunden ziemlich oft danach fragen: Sie kennen es nicht, wollen es aber probieren. Was er noch empfiehlt, ist Rollschuhfahren, im Gegensatz zu Inlineskaten - und zwar seit 20 Jahren.

Vortrag "GLPI and FusionInventory", zusammen mit Gonéri Le Bouder, Mittwoch, 11.05.2011, Raum Berlin II, 15 - 16 Uhr: GLPI/FusionInventory is a software suite for hardware and software inventory and network devices discovery, IT asset management as well as ITIL compliant incident management system. The talk will introduce the functionnalities of the stable versions and will make a demonstration of their usage. Zu Walids Vortrag

Backstage mit Walid

Walid, wie hattest Du zum ersten Mal Kontakt zu FOSS und warum bist Du dabei geblieben?

Das erste Mal hatte ich damit während des Studiums zu tun, als ich an Red Hat Linux arbeitete. Ich muss aber sagen, das erste richtige Mal war später, während meines ersten Jobs: Das war, als ob ich eine ganz neue Welt entdecke!

Was hast Du im Berater-Geschäft für Erfahrungen gemacht: Fragen die Leute oft nach freier Software und legen sie Wert darauf?

Ich arbeite seit zehn Jahren als IT-Berater, seit fünf Jahren vollzeit mit Open Source. Das ist sehr aufregend und ich bin zuversichtlich, denn es hat den Anschein, dass FOSS für Unternehmen zu einer echten Alternative wird. Viele Kunden fragen danach: Sie kennen es noch nicht, aber sie wollen es probieren. Noch interessanter ist, dass sie nach Community-gesteuerter Entwicklung fragen. Das bedeutet, dass bei den Projekten, die sie nutzen, auch mitmachen wollen.

Abgesehen von GLPI/FusionInventory und dem ganzen Techiversum Tekkiverse - welcher Teil des Lebens interessiert Dich, was findest Du faszinierend?

Ich fahre Rollschuh. Seit 20 Jahren bin ich mit Quadskates unterwegs und promote sie immer, auch wenn heute jeder auf Inlineskates steht!

Du arbeitest als IT-Berater für eine Pariser Firma. Wer sich das einmal etwas genauer vorstellen möchte: Wie sieht ein typischer "Walid-Tag" aus?

Einen Teil der Zeit arbeite ich zu Hause in Brüssel. Zurück nach Frankreich fahre ich für Meetings oder Kundenbesuche. Ein typischer 'Walid-Tag' ist, sich um GLPI- oder FusionInventory-Kunden kümmern, ein bisschen Code zu schreiben und Bugs zu fixen. Ein Teil meines Jobs ist auch, mit Kollegen zu diskutieren, die an derselben Sache arbeiten, und darauf zu achten, dass der meiste Programmtext, den wir schreiben, auch wieder revidiert werden kann.

Was hat Dich bewogen, auf dem LinuxTag 2011 einen Vortrag zu geben?

Seit Jahren schon sagen mir Freunde, dass der LinuxTag eine tolle Sache ist! Da ich sowohl beim GLPI- als auch beim FusionInventory-Projekt mitmache, bin ich immer stolz, sie einem neuen Publikum zu zeigen. Also haben mein Kollege Gonéri und ich uns entschlossen, uns für einen Vortrag zu bewerben.

Walids Steckbrief

Was hat es mit FOSS und Linux auf sich? Meine Antwort in 3 Sätzen:
1) Es geht darum, Software zu schreiben, die jeder umsonst herunterladen, verändern, verteilen und inspizieren kann: Es geht immer um Freiheit und das Teilen von das Teilen von Wissen.
2) FOSS besteht aus einer Gruppe von Leuten, die zusammen arbeiten, um gute Software zu machen: Es ist eine persönliche Entscheidung, und oft ist es auch ein echtes menschliches Abenteuer.
3) FOSS ist für jeden: Es gibt jedem die Chance, zu Handelnden zu werden, und nicht ein passiver Konsument zu bleiben!


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