"Where .com meets .org": Der Business- und Behördenkongress auf dem LinuxTag 2009

18.06.2009 18:29
Wolfgang Wagner

Best-Practice für Entscheider aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen . Fallstudien aus Wirtschaft und Verwaltung . Erfahrungsberichte erfolgreicher Migrationsprojekte . 15. LinuxTag vom 24. bis 27. Juni in Berlin

Berlin, 18. Juni 2009 - Um den praktischen Einsatz quelloffener Software in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen geht es auf dem Business- und Behördenkongress, der am 24. und 25. Juni im Rahmen des 15. LinuxTag in Berlin stattfindet. Im Fokus stehen Migrationen, Fallstudien und Erfahrungsberichte sowie die Abbildung von Businessprozessen mit Linux. Damit wendet sich der Business- und Behördenkongress an Entscheider und Strategen. In zwei parallelen Vortragsreihen berichten insgesamt 34 Anwender, Systemintegratoren und Hersteller über ihre Erfahrungen mit Freier Software. Der zweitägige Kongress gehört zum freien Vortragsprogramm des größten Events für Linux und Freie Software in Europa.

Wie Unternehmen von Open Source profitieren

Linux und Freie Software haben längst einen festen Platz in den Rechenzentren der Unternehmen. So präsentiert Maschinenhersteller Hilti die Migration seiner IT-Infrastruktur mit 160 Servern von Tru64 UNIX auf Linux. Die Deutsche Telekom stellt professionelles Projektmanagement mit Open-Source-Software vor. Administratoren können sich auf den Erfahrungsbericht zur Einführung von Nagios im Suhrkamp Verlag freuen.

Open Source von der europäischen bis zur kommunalen Ebene

Ausgesprochen vielfältig sind in diesem Jahr die Beiträge aus den öffentlichen Verwaltungen. So gibt es zum Beispiel eine aktuelle Übersicht zum Projekt LiMux, in dessen Rahmen die Landeshauptstadt München die 14.000 Arbeitsplatzrechner der Verwaltung auf Freie Software umstellt. Egon Troles zeigt eine Client-Virtualisierung beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit mit Hilfe der Open-Source-Software "virtualbox". Die Firma tarent berichtet über ihre Erfahrungen bei der Integration der teilweise proprietären Fachanwendungen in das Bürgerportal service.brandenburg.de, das auf Basis von Open-Source-Software realisiert wurde.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf beschreibt den Einsatz dienstebasierter Anwendungen und Architekturen mit der freien bflow Toolbox-4-PS. Aus Bozen in Südtirol kommt ein Vortrag, der den Aufbau eines Free-Software-Centers beschreibt, das die Verbreitung von Open-Source-Software in Verwaltung, Schulen und Unternehmen voranbringen soll.

Open Source im Auswärtigen Amt

Der LinuxTag steht in diesem Jahr erneut unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. Unter seiner Ägide wurde die IT-Strategie des Auswärtigen Amts konsequent in Richtung Open Source und Linux entwickelt. Die dadurch erzielten Effizienzgewinne führen nicht nur dazu, dass das Auswärtige Amt im Vergleich der Bundesministerien besonders niedrige IT-Investitionskosten hat. Sie sind zugleich Investitionen in Innovation und Arbeitsplätze in den zumeist mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa. Die IT-Strategie des Auswärtigen Amts ist damit auch ein Beitrag für den Standort Deutschland.

Über den LinuxTag

Der LinuxTag 2009 findet vom 24. bis 27. Juni auf dem Berliner Messegelände statt. Zu Europas führendem Event für Linux und freie Software werden mehr als 10.000 Besucher aus aller Welt erwartet. Die viertägige Veranstaltung bietet in über 300 Einzelveranstaltungen Top-Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell auch eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Der Verein LinuxTag e.V. ist ideeller Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr auf www.linuxtag.org.


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