LinuxTag 2007 mit 200 Fachvorträgen unter dem Berliner Funkturm

28.03.2007 12:00
Wolfgang Wagner

Mit dem Wechsel des LinuxTags an die Spree wird das Kongressprogramm des größten europäischen Linux-Events auf rund 200 Fachvorträge erweitert. Erste Eckpunkte und Themen des viertägigen Kongressprogramms gaben die Partner LinuxTag e.V. und Messe Berlin am Mittwoch bekannt. Sie bekräftigten zugleich ihren Willen zu einer langfristigen Verankerung des LinuxTags in der Bundeshauptstadt Berlin.

Die übergeordneten Leit-Themen des diesjährigen Top-Events für Linux, Freie und Open Source Software sind "Virtualisierungs-Trends", "Web 2.0-Technologien" und "Neu mit Linux". Im renommierten Business- und Behördenkongress des LinuxTags werden aktuelle Migrationsberichte und Erfolgsgeschichten zum Einsatz von Freier und Open Source Software in Unternehmen und Verwaltungen vorgestellt.

 

Aktuelle Entwicklungen mit Linux

Zu den Praxisthemen des LinuxTags 2007 zählen der Einsatz von quelloffenen Lösungen in der Medizin, die Entwicklung OSS-basierter Betriebssysteme und Anwendungen für mobile Endgeräte und der Einsatz von Freier und Open Source Software im Multimedia-Einsatz und in der Bildung. Daneben gehören die Nutzung von OSS-Lösungen im Enterprise-Bereich und die Integration offener Anwendungen in Geschäftsprozessse zu den Highlights 2007.

 

Geballte IT-Kompetenz unter dem Funkturm

Unter dem Motto "Come in, we're open!" findet der LinuxTag in diesem Jahr erstmals parallel zur Anwendermesse IT Profits in Berlin statt. Die regionale Kongressmesse adressiert die aktuellen Entwicklungen für professionelle IT-Nutzer aus Dienstleistung, Verwaltung, Handel, Handwerk und Industrie. Die IT Profits 2007 präsentiert das Themenfeld Linux und Open Source Software mit einer hochkarätigen Podiumsdiskussion und einer eigenen Linux Solutions Area. Eine gemeinsame "Job-Börse" für IT-Profits rundet die Zusammenarbeit der beiden IT-Kongressmessen auf dem Berliner Messegelände ab.

 

Top-Thema: Linux in der Medizin

Unter dem Berliner Funkturm geht es am ersten Tag (30.5.) unter anderem um Themen wie "Linux in der Verwaltung", "Medizin und Linux" sowie dem Schwerpunkt "Virtualisierung mit Linux". Außerdem trifft sich am Eröffnungstag auch die Entwickler- und Anwendergemeinde zum openSUSE-Day. Im "Healthcare-Track" stellen Entwickler Lösungen für die Linux-basierte Befunddokumentation in der medizinischen Mikrobiologie und die Linux-Migration von Arzt-Praxen vor. Des Weiteren zeigen Experten den Software-Einsatz in allen medizinischen Bereichen auf Basis von Debian GNU/Linux sowie Linux-basierte Virtualisierungs- und Sicherheitslösungen in der Medizin.

 

Linux in Verwaltung und Unternehmen

Der zweite Kongresstag (31.5.) widmet sich "Einsatzszenarien für Linux und Freie Software" in Unternehmen und Verwaltungen. Dazu kommt das Themenfeld "Linux-Einsatz in Unternehmen" und die Fedora User and Developers Conference (FUDCon). Der Einsatz von Linux im Bundesinnenministerium während der Fußball-WM 2006 und die Nutzung von Enterprise Samba in der Landeshauptstadt München gehören zu den bereits eingebuchten Vorträgen des "Business-Tracks" am Donnerstag. Dazu kommt u. a. die Präsentation eines Wiki-Systems in der Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden.

 

Die IBM stellt in Berlin ihren neuen Linux-Client für die Mitarbeiter des weltgrößten IT-Unternehmens vor. Weitere Praxisvorträge beschäftigen sich mit dem Einsatz freier Content-Management-Systeme (CMS), verschiedener Groupware-Lösungen und der IP-Kommunikationsplattform Asterisk. Die neue 3D-Technologie Compiz und die künftigen Desktops GNOME 3.0 sowie KDE 4.0 runden das Programm ab.

 

Mobiler Einsatz und Sicherheit mit Linux

Am Kongress-Freitag (1.6.) geht es vor Allem um "Linux im mobilen Einsatz", um "Multimedia-Anwendungen", und das Querschnittsthema "Sicherheit". Außerdem trifft sich am 3. Tag die OpenSolaris-Community unter dem Berliner Funkturm. Mit Spannung wird ein Beitrag von Nokia zu seiner Linux-Strategie erwartet. Im "Mobility-Track" stellen Entwickler außerdem Möglichkeiten zum Einsatz freier Plattformen auf Handys und Handhelds vor. Dazu gehören die GPE Phone Edition (auf Basis von GTK), das Greenphone (auf Basis von Qtopia) und die Java-Linux-Mobile-Plattform. Besucher erfahren außerdem, wie man Linux-Systeme für mobile Endgeräte entwickelt.

 

Mit StrongSwan und Kerberos zeigen Fachleute den Einsatz OSS-basierter Lösungen für VPN-Verschlüsselung sowie Single-Sign-On-Lösungen. Motorola zeigt schließlich den Einsatz einer quelloffenen Sandbox für unterschiedlichste Anwendungen. Neben Strategien zur Absicherung von PHP werden insbesondere Sicherheitsaspekte von RFID-Lösungen im Mittelpunkt stehen. Im Bereich Audio-, Video- und Grafik-Bearbeitung präsentieren Experten z. B. die Möglichkeiten zum Management von Podcasts mit dem Redaktionssystem Plone. Unter dem Titel "Pimp my GIMP" geht es um die optimale Nutzung des freien Photoshop-Kokurrenten The GIMP. Das FFmpeg-Projekt stellt den aktuellen Stand zur Konvertierung von Audio-, Video- und Bildformaten vor.

 

Linux in der Bildung

Am Samstag (2.6.) präsentiert der LinuxTag 2007 unter anderem das Zukunftsthema "Linux und Bildung" sowie "Web 2.0-Technologien" und "Linux-Grundlagen" für Jedermann. Auf dem LPI-Day geht es um die Zertifizierung von Administratoren, auf dem parallelen Ubuntu Love-Day um die international populäre Linux-Distribution. Das Projekt Skolelinux stellt den aktuellen Stand der Entwicklung freier Lernprogramme vor. Das Moodle-Projekt stellt die gleichnamige Lernplattform zur Unterstützung kooperativer Lehr- und Lernmethoden vor. Unter "Open books and docs" geht es u. a. um "Freie Bücher" und die Distribution Freier Inhalte.

 

Aktuelle Informationen rund um die Uhr

Der LinuxTag e. V. und die Messe Berlin laden alle Interessenten ein, sich aktuellen Neuigkeiten zum LinuxTag 2007 per RSS-Feed zu abonnieren. Umfassende Informationen zu Anmeldung und Programm stehen ab Anfang April auf der Website www.linuxtag.org bereit.


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