LinuxTag plant Neuausrichtung zum Jubiläum

13.11.2009 15:12
Wolfgang Wagner

- LinuxTag e.V. feiert zehnjähriges Bestehen - Verein will verstärkt Besucher und Aussteller einbinden - Anmeldungen für Vortragsprogramm und freie Projekte starten - Nachfrage aus der öffentlichen Verwaltung nach Linux-Themen - Frühbucherrabatte für Unternehmen - Nächster LinuxTag vom 9. bis 12. Juni 2010 in Berlin

Berlin, 13. November 2009 - Der LinuxTag e.V. feiert am heutigen Freitag den zehnten Jahrestag seiner Vereinsgründung. Der Träger von Europas wichtigster Konferenz und Messe zum Thema Linux und Open Source nutzt das Datum, um die Vorbereitungen für den 16. LinuxTag vom 9. - 12. Juni 2010 in Berlin zu starten und zugleich einen kontrollierten Neustart zu wagen: Einen Reboot.

Vor zehn Jahren am 13. November 1999 trafen sich in Kaiserslautern ein gutes Dutzend Organisatoren, Projekte und Unternehmen, um den LinuxTag, den bis dahin Studenten der Universität organisiert hatten, auf eine solide Basis zu stellen. Oliver Zendel, 1. Vorsitzender des Vereins, erinnert sich: "Bereits damals hatten wir so viele Besucher wie die Universität Studierende hatte. Daher war es nötig, uns nach einem neuen Ort, aber auch nach einem nachhaltigen Rahmen für die Veranstaltung umzusehen." Seither findet der LinuxTag in Messezentren statt, seit 2007 in den Messehallen in Berlin. Zuletzt hatten regelmäßig mehr als 10.000 Teilnehmer den LinuxTag genutzt, um sich über Linux und Open Source zu informieren.

Anders als viele andere privat, wie kommerziell organisierte Messen und Konferenzen setzten die Vereinsgründer auf ein langfristig angelegtes Modell, dass Interessen von Open-Source-Projekten und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt. "Das ist immer wieder eine Herausforderung, aber wir wissen, dass unsere Besucher beide Seiten vertreten. Daher ist uns unsere Glaubwürdigkeit auch so wichtig", erklärt Zendel.

Langjährige Aussteller und Projekte schätzen den LinuxTag

Das unterstreicht Andreas Jaeger, selbst Linux-Entwickler und Mitarbeiter bei Suse-Linux-Anbieter Novell: „open SUSE ist ein regelmäßiger Gast auf dem LinuxTag.  Wir haben die gute Atmosphäre, die Gespräche mit unserer Community und anderen Open-Source-Projekten als sehr wichtig empfunden. Uns freut die Chance, einen kompletten Tag des Vortragsprogramms mit openSUSE zu gestalten. Wir hoffen, dass das Konzept weiterhin Anklang in der Community findet“.

Brian Osborn, Vorstand der Linux New Media AG, ergänzt für sein Unternehmen: „Als Aussteller der ersten Stunde freuen wir uns, dass es den LinuxTag gibt, und gratulieren den Verein zum 10-jährigen Jubiläum. Es ist eine beachtliche Leistung, diese Veranstaltung über so viele Jahre erfolgreich gestaltet zu haben - wir wünschen weiterhin viel Erfolg!“

Neues Konzept bindet Aussteller und Besucher ein

Aus diesem Grund lädt der Verein alle Interessenten zu einem Reboot ein: "Das ist ein kontrollierter Neustart, der Raum für Updates bietet, aber das Basissystem unangetastet lässt", beschreibt Nils Magnus, Program Chair des LinuxTag, die Initiative. Auf einer eigens eingerichteten Website wiki.linuxtag.org/w/Call_for_Participation_2010 können Interessierte ihre Meinung zum LinuxTag hinterlassen, Vorschläge äußern und die Veranstaltung mit gestalten. Magnus ruft eindringlich zum Mitmachen auf: „Wir sind keine geschlossene Gesellschaft und brauchen regelmäßig frische Ideen. Die besten davon haben die Teilnehmer des LinuxTag selbst.“

Unterdessen gehen die Vorbereitungen auf den weiter in Berlin stattfindenden Event weiter: Auf der Website https://vcc.linuxtag.org/

können Interessenten bereits Vorschläge einreichen, der offizielle Aufruf startet im Dezember. Bis Januar 2010 läuft die Bewerbungsfrist für Vorträge, im letzten Jahr nutzen über 400 Referenten dieses Angebot. Im Anschluss startet der Call-for-Projects, bei dem sich nichtkommerzielle Open-Source-Initiativen um einen kostenlosen Stand bewerben. Er läuft bis zum März 2010.

Öffentliche Nachfrage und Frühbucherrabatte ziehen Aussteller an

Die ersten Anmeldungen von Unternehmen und Behörden für den LinuxTag 2010 sind bereits eingegangen. Einen Schwerpunkt erwarten die Veranstalter für den öffentlichen Bereich. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, zu prüfen, wie die IT des Bundes sich zukünftig an offenen Standards orientieren kann. Dazu will sie auch Open-Source-Lösungen berücksichtigen, da nur durch den Einsatz offener und lizenzkostenfreier Standards die hohe Komplexität der IT-Systeme zu bewältigen sei. In der Vergangenheit waren Open-Source-Vorreiter in der öffentlichen Verwaltung wie die Landeshauptstadt München, das Auswärtige Amt sowie die Behörden BSI und BVA mehrfach auf dem LinuxTag vertreten und planen für 2010 eine erneute Teilnahme. Bis zum 30. November und danach bis zum 31. Dezember 2009 gibt es dafür gestaffelte Frühbucherrabatte. Zu der vom 9. bis 12. Juni 2010 stattfindenden Veranstaltung erwarten die Veranstalter erneut mehr als 10.000 Besucher aus aller Welt.

 

Über den LinuxTag

Der LinuxTag ist Europas führender Event für Linux und freie Software. Die viertägige Veranstaltung findet jährlich statt, seit 2007 auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Top-Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Zum LinuxTag 2009 kamen insgesamt 10.780 Besucher aus aller Welt nach Berlin. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr auf www.linuxtag.org


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