LinuxTag e.V. warnt vor falschen Schlussfolgerungen

02.03.2011 17:00
Nils Magnus

LinuxTag e.V. fordert Open-Source-Wirtschaft und die Community zu eindeutiger Positionierung auf. // Der Business- und Behördenkongress am 11. und 12. Mai in Berlin stellt Einsatzpotenzial von Open Source Software unter Beweis. Berlin, 2. März 2011: Auf der CeBIT in Hannover warnt Nils Magnus, der Veranstaltungskoordinator des LinuxTag e.V., in einem Pressegespräch zum LinuxTag 2011 in Berlin vor falschen Schlussforderungen für Anwender, die durch die Umstellung des Auswärtigen Amtes von Linux auf Windows entstehen könnten.

Keinesfalls war der Grund für den Rückzug die mangelnde Leistungsfähigkeit von Open Source. Stattdessen müssten sich Unternehmen und Projekte aus dem Open-Source-Umfeld jedoch auch Marktanforderungen wie Benutzerfreundlichkeit und Prozessorientierung stellen“, meint Nils Magnus auf der CeBIT. Das Auswärtige Amt wird einen Teil der 2002 umgestellten Linux-Installationen durch Windows XP ersetzen, da es nach eigenen Angaben an Benutzerakzeptanz für Linux fehle. Magnus hingegen sieht die Community auf dem richtigen Weg: „Die Vorträge auf unserem Business- und Behördenkongress wie beispielsweise zum Softwaremanagement, zum Servicegedanken oder neuen Ansätzen zur Softwareergonomie, zeigen, dass auch diese Aspekte abgedeckt sind.“ Das Vortragsprogramm auf dem LinuxTag im Mai enthält rund 200 Vorträge zu diesen und anderen Themenfeldern.

Ingo Wichmann, der Vorsitzender des LinuxTag e. V. ergänzt in Hannover: "Der Einsatz von Open Source bringt nach wie vor technische Vorteile, etwa bei der Anpassungsfähigkeit bezogen auf spezielle Bedürfnisse der deutschen Botschaften und Konsulate sowie ihre besonders hohen Sicherheitsanforderungen. Neben diesen Überlegungen und erheblichen Einsparpotenzialen gibt es jedoch auch strategische Gründe, die für das Fortsetzen von Linux in diplomatischen Vertretungen sprechen: Die Bundesrepublik Deutschland ist so nicht gezwungen, sich an einen einzelnen Anbieter zu binden und würde gleichzeitig innovative deutsche Unternehmen fördern.“ Er forderte Unternehmen und Projekte auf, sich mit ihren jeweiligen Lösungen klar zu positionieren."

Um die Palette verfügbarer Lösungen aufzuzeigen, veranstaltet der LinuxTag am 11. und 12. Mai den Business- und Behördenkongress. Der Vorsitzende der in Stuttgart gegründeten Linux Solution Group, Dr. Karl Heinz Strassemeyer, betont das erhebliche Innovationspotenzial von Open Source, dessen Qualität auch durch die ausstellenden Mitgliedsunternehmen sichtbar wird.

Erstmals sind LIVE und Lisog, die beiden wichtigsten deutschen Unternehmerverbände für Open Source Software, auf einem großen Gemeinschaftsstand in Berlin vertreten.

Über den LinuxTag

Der LinuxTag ist Europas führende Fachmesse und Konferenz zu Themen rund um Open Source Linux und freier Software. Die viertägige Veranstaltung findet seit 1996 statt, seit 2007 jährlich auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr Informationen unter: www.linuxtag.org


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